Wer beruflich oder als Hobby schreibt, kennt sie, die alltägliche Schwierigkeit, Schreibideen zu finden, aber auch die Herausforderung, aus einer Masse von Schreibideen die beste auszuwählen. Da ich mich heute mal wieder genau mit diesem Dilemma konfrontiert sah, habe ich beschlossen, einfach eben darüber zu schreiben.

Problem: Keine Schreibideen
Die eine Seite des Dilemmas tritt meiner Erfahrung nach überwiegend zu Beginn der (regelmäßigen) schriftstellerischen Tätigkeit auf. Man möchte unbedingt etwas schreiben, hat sich das fest vorgenommen. Nun sitzt man voller Tatendrang am PC vor einem leeren Textdokument (oder am Tisch vor einem leeren Blatt Papier). Und der Kopf ist leer. Null Schreibideen.
Keine Panik!
Zunächst einmal besteht kein Grund zur Panik! Es ist völlig normal, dass es einem insbesondere zu Beginn des Autor*innenlebens hin und wieder so ergeht. Vielleicht hat man mit dem Schreiben begonnen, weil man eine tolle Schreibidee hatte. Danach kommt einem aber eben nicht unbedingt sofort die nächste. Und schon gar nicht gleich mehrere.
In der Ruhe liegt die Kraft
Mein Tipp: Nicht versuchen, etwas zu erzwingen! Stattdessen entspannt an die Sache herangehen. Gewissermaßen zum Jäger und Sammler werden: Mit offenen Augen und Ohren durch den Alltag gehen. Alles notieren, was irgendwie interessant erscheint. Schreibanlässe lassen sich überall entdecken. Ob im Park, im Supermarkt, in der Tageszeitung oder auf dem Spielplatz. Auch Elemente für fiktionale Texte wie (Orts-/Figuren-) Namen, auffällige Gebäude, besonders schöne oder hässliche Landschaften oder auch kleine Anekdoten finden sich in der Welt da draußen. Man muss sie nur als solche wahrnehmen. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür. Hilfreich können (nicht nur für Anfänger*innen, sondern auch bei späteren Schreibblockaden) ebenso unterschiedliche kreative Schreibübungen sein.
Problem: Schreibideen wie Sand am Meer
Dahingegen begegnet die andere Seite des Dilemmas überwiegend im Alltagsleben bereits eine Zeitlang aktiver Autor*innen. Man hat gleich mehrere Schreibideen zur Wahl, die man teilweise bereits seit einiger Zeit im Hinterkopf (oder vorbildlicherweise irgendwo notiert) hat. Nun ist endlich die Zeit zum Schreiben gekommen und man sitzt über der Tastatur (bzw. hält den Stift in der Hand). Und der Kopf ist so voll mit all den gesammelten Schreibideen, dass die Entscheidung für nur eine davon schier unmöglich erscheint. Hat doch jede ihre ganz besonderen Reize und Vorzüge, aber vielleicht auch abschreckenden Nachteile.
Was tun?
An diesem Punkt sind verschiedene Lösungsansätze denkbar, um zu einer Entscheidung für eine der Schreibideen zu kommen. Teilweise lassen sie sich auch kombiniert anwenden.
- Die konkurrierenden Ideen fürs Erste liegenlassen und über etwas ganz anderes schreiben. Am besten aus einem ganz anderen Themenbereich. (So habe ich es heute gemacht.)
- Zwischen den zur Wahl stehenden Ideen abwägen, ggf. mithilfe einer Pro- und Contra-Liste. Dabei können z. B. nicht nur inhaltliche, sondern auch ganz praktische Aspekte wie der erforderliche Zeitaufwand und die zur Verfügung stehende Zeit einbezogen werden.
- Das Umfeld (Familie, befreundete Personen) nach ihrer Einschätzung fragen, um einen Eindruck davon zu erhalten, welche Thematik auf wieviel Interesse bei intendierten Zielgruppen stoßen könnte.
Ich hoffe, ihr findet die Tipps in diesem Artikel hilfreich! Sie basieren auf meinen persönlichen Erfahrungen und Einschätzungen, natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Auch funktionieren sie sicherlich nicht in jedem Einzelfall gleich gut. Deshalb schreibt mir doch hier gerne eure individuellen Erfahrungen und ggf. weitere Tipps! Ich freue mich auf eure Rückmeldungen!
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